Samstag, 24. Januar 2009
 
Grundeinkommen untersucht PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Markus Blümel, ksö   
Montag, 2. April 2007

Von März bis Juni 2007 findet in ganz Wien eine Grundeinkommens-Untersuchung statt. Dabei wird gefragt, was die Menschen tun würden, wenn es 2015 bereits ein bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen gäbe. Bundesminister Dr. Erwin Buchinger war der erste, der im Rahmen der Veranstaltung "Neue Armut in Österreich" in Wien-Stadlau am 27.März dazu geantwortet hat. Während der Sozialminister für sein persönliches Leben keine Veränderungen durch ein Grundeinkommen erwartet, kann er sich vorstellen, dass es bei einem bedingungslosen Grundeinkommen keinen Niedriglohnsektor mehr gibt, weil niemand solche Arbeiten annehmen würde.

Die Grundeinkommens-Untersuchung ist eine Initiative der Grundeinkommens-Bewegung, der mittlerweile zahlreiche Initiativen und Gruppen in ganz Österreich angehören. Ziel der Untersuchung ist es, mit den Menschen in Dialog über die Möglichkeiten und Chancen eines bedingungslosen Grundeinkommens zu treten.

"Die vorgeschlagene Mindestsicherung der Bundesregierung wird voraussichtlich eine Sozialhilfereform sein, die den sozialen Herausforderungen nicht gerecht wird", so die Gruppe. "Wir gehen davon aus, dass die Menschen viel an Potenzial haben und sich gesellschaftlich sinnvoll einbringen wollen. Verstärkt verspüren wir den Wunsch der Menschen, dass sie in Freiheit tätig sein können", so die AktivistInnen. "Ein Grundeinkommen würde es ermöglichen, frei Erwerbsarbeit und andere Formen des Tätigseins zu kombinieren".

Während es immer mehr Menschen gibt, die Einkommen ohne Arbeit haben (z.B. aus Kapitalerträgen), haben immer mehr Menschen Arbeit ohne Einkommen (z.B. working poor) oder gar keine Erwerbsarbeit. Die Untersuchung ist begleitet von Informationen zum Thema Prekarisierung, Armut, Verteilung des Reichtums und Sozialstaat.

An der Befragung, die an den verschiedensten Orten in Wien stattfinden wird, kann man/frau sich auch über: www.grundeinkommen.at beteiligen. Informationen zum Thema Grundeinkommen bietet die Seite des "Netzwerks Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt": www.grundeinkommen.at.

Markus Blümel
01-310 51 59-70

 

 

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